Seit 1. April sind in Österreich die neuen, in Grün gehaltenen Kennzeichen für Elektrofahrzeuge verfügbar. Sie sind Teil des Gesamtpakets, das Elektromobilität voranbringen und die Lenker von elektrisch betriebenen Fahrzeugen mit zusätzlichen Vorzügen versorgen soll. Die Kennzeichnung soll es zudem leichter machen, auf kommunaler Ebene neue Vorteile für E-Autos zu schaffen.

Kennzeichen auf den ersten Blick erkennbar

Alle neu zugelassenen Elektrofahrzeuge erhalten das amtliche Kennzeichen ab sofort mit grüner Schrift. Auf Wunsch kann man sich das Nummernschild weiterhin in der Standardausführung mit schwarzer Schrift ausstellen lassen, die Kosten sind in beiden Fällen gleich. Bereits ausgegebene Kennzeichen behalten ihre Gültigkeit. Sie können bei den Zulassungsstellen umgetauscht werden, zwingend vorgeschrieben ist das aber nicht. Auch die Verwendung als Wechselkennzeichen ist zulässig, solange beide Fahrzeuge entweder über einen Elektro- oder Brennstoffzellenantrieb verfügen.

Grund für die neue Farbgebung ist, dass Elektroautos auf den ersten Blick erkennbar werden. Somit können zusätzliche Vorteile auch einfach gewährt und kontrolliert werden. „Mit den grünen Kennzeichen können die Gemeinden jetzt einfach und schnell Anreize für den Umstieg auf saubere Elektromobilität setzen“, sagt Verkehrsminister Jörg Leichtfried. Die FAQs „Wer hat Anspruch auf die grüne Nummerntafel?“ finden Sie in der Infothek des Ministeriums.

Befreiung von Parkgebühren in vielen Städten

In mehreren Städten wie etwa Graz, Klagenfurt, Villach, Innsbruck, Krems und Wels sind Elektrofahrzeuge bereits von Parkgebühren befreit. Die grünen Nummerntafeln erleichtern den Kontrollorganen ihre Arbeit mit nur einen Blick auf das Kennzeichen. In Diskussion ist in vielen Städten auch eine Benutzungserlaubnis von Busspuren für Elektrofahrzeuge.

Voller Schub für neue Elektroautos

Aus dem neuen E-Mobilitätspaket stehen in Österreich in diesem Jahr 72 Millionen Euro für Förderungen zur Verfügung. Mit diesem Paket wird der Umstieg auf E-Mobilität erleichtert, denn es enthält Fördermittel für den Kauf von Elektrofahrzeugen und für die Errichtung von Ladeinfrastruktur. Mit dem E-Mobilitätsbonus für Private und der Weiterführung der Unterstützung für Unternehmen wurde ein zentrales Anliegen des Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ), dessen Mitglied die Energie AG ist, aufgegriffen.

4.300 Förderung fürs Elektroauto, bis zu 800 Euro pro Wallbox

Privatleute können für reine Elektroautos mit 4.300 Euro Förderung rechnen, für Plug-In Hybride gibt es 1.650 Euro. Zusätzlich wird die Anschaffung einer Wallbox zum Laden in der eigenen Garage mit 200 Euro gefördert. Vom Land Oberösterreich erhalten private Elektroautobesitzer eine Förderung für 3-phasige Wallboxen. Dabei werden bis zu 600 Euro bzw. 40 Prozent der Anschaffungskosten bezuschusst. In der Bundesaktion werden auch e-Mopeds bzw. e-Motorräder mit 375 Euro gefördert.

Betriebe bekommen weiterhin 3.000 Euro Ankaufsförderung für reine Elektroautos und 1.500 Euro für Plug-in Hybride. Zusätzlich kann die Vorsteuer geltend gemacht werden. Darüber hinaus bleibt die Sachbezugsbefreiung für reine E-Autos von Dienstnehmern weiterhin aufrecht.