Ein Leben ohne Licht ist undenkbar. Schon früher nutzen die Menschen verschiedene Methoden um Licht und Wärme zu erzeugen. Bis heute haben sich die eingesetzten Lichtquellen fortlaufend geändert und verbessert.

Die Geschichte des Lichtes

Feuerstelle
Damals, als es noch kein elektrisches Licht gab, gab es nur das offene Feuer. Aufgrund der Tatsache, dass eine Feuerstelle nicht transportierbar ist, war der Wunsch nach einer mobilen Version groß.

Fackel
Zuerst probierte man sich an Holzspänen aus, später an Kienspan und schlussendlich entwickelte man eine Fackel, welche in Öl getränkt wurde.

Öllampe
Aufgrund der Rauchentwicklung in geschlossenen Räumen waren Kienspan und Fackel nicht ideal für den Transport von Licht. Auch die Leuchtdauer beider Leuchtmittel war sehr schwach. Vor ungefähr 8.000 Jahren erfand man schließlich die Öllampe. Zunächst verwendete man einfachen Schalen, die mit Öl gefüllt waren. 1783 wurden von Aimé Argand die Argandbrenner entwickelt. Im 18. Und 19. Jahrhundert sorgten die Petroleumlampen für großes Aufsehen.

Kerze
Ab dem zweiten Jahrhundert wurden die Kerzen immer beliebter, besonders in Verbindung mit religiösen Feiern und traditionellen Festen.

Kerzen sind quasi der „Dauerbrenner“ unter den Leuchtmitteln. Sie stehen bis heute auf nahezu jeder „Notfallliste“.

Gaslampe
Als die Industrialisierung begann, war dies auch der Startschuss für die Nutzung der Gaslampe. Das Gas wurde damals durch Rohrleitungen zu den Gaslampen geleitet, wo es dann verbrannte. Die erste öffentliche Gasbeleuchtung fand am 01.04.1814 in London statt. Die Beleuchtung durch Gas wurde hauptsächlich in den Städten genutzt, da die Gaslampen aufgrund des Verbrennens von Gas einen schlechten Einfluss auf das Klima in geschlossenen Räumen hatten. Auch heute kann man noch Gasbeleuchtungen vorfinden – meistens jedoch nur mehr in historischen Städten.

Die Geschichte der Glühbirne

Um nicht von der Sonne abhängig zu sein, sind Leuchtmittel ein Muss. Doch wer erfand die Glühbirne? Man sagt, dass Thomas Alva Edison 1879 die Glühbirne entwickelt hat, jedoch war Edison nicht der einzige der sich mit der Erfindung der Glühbirne auseinandersetzte, da die Nutzbarkeit des elektrischen Lichtes für alle Menschen ein wichtiges Thema war. Der Konkurrenzkampf war also groß.

Sir Humphry Davy
Der Mann, welcher sich schon im Jahre 1802 an der Erfindung der Glühbirne versuchte, war der englische Chemiker Sir Humphry Davy. Er brachte zwei Holzkohlestreifen miteinander in Verbindung und die ersten Bogenlampen entstanden. Die Experimente, die Davy früher durchgeführt hat, gelten bis heute als Grundlage weiterer Forschung mit elektrischem Licht.

Warner de la Rue
Auf den Erkenntnissen und Versuchen von Davy bauten schließlich andere Forscher auf. Einer von ihnen war Warner de la Rue. Er versuchte 1820 Licht mit einem Platinfaden unter einer Glasglocke herzustellen. Diese Art von Lampe machte aufgrund des zu teuren Platins, jedoch nicht das Rennen.

James Prescott Joule
Der Kampf um den Titel ging also weiter und gelangte schließlich zu James Prescott Joule, welcher erstmal die Aussage tätigte, dass elektrischer Strom, mit einem hohen Widerstand durch einen Leiter fließt, Wärmeenergie erzeugt und diese anschließend Licht.

Joseph Wilson Swan
1840 produzierte der englische Chemiker und Arzt Joseph Wilson Swan einen karbonisierten Papierleiter in teilweisem Vakuum – diese Erfindung stellte die erste funktionierende und leistbare Glühlampe dar. Wie sich bald darauf herausstellte war das Problem der Glühlampe leider immer noch nicht ganz gelöst: Das Licht, welches die Glühbirne produzierte, war noch viel zu schwach.

Thomas Alva Edison
1880 machte Thomas Alva Edison das Licht mithilfe eines Glühfadens aus japanischem Bambus kommerziell und für jeden zugänglich. Seine Glühbirne hielt damals bereits 1200 ganze Stunden an. Erst 1991 erfand Philips eine Glühbirne, die durch magnetische Induktion 60.000 Stunden hält.

Selbstverständlich ist das noch lange nicht das Ende der Glühbirne, da bis heute immer noch Verbesserungen durchgeführt werden.

Verbot der Glühbirne

In der EU wurde die Produktion der Glühbirnen und der Import bis 2012 schrittweise eingestellt. Das Verbot der Glühlampe ist ein Teil der EU-Reform „Energie 2020“. Dieses Gesetz soll den Energieverbrauch pro Haushalt in den Mitgliedsstaaten um 20% senken und somit dem bevorstehenden Klimawandel entgegenwirken.

Eine Glühbirne besteht aus einem Sockel, welcher die Stromzufuhr ermöglicht. Im Inneren des Glaskolbens befindet sich ein Glühdraht, der durch Strom erhitzt wird. Dadurch fängt er zu glühen an und die Glühbirne leuchtet. Problematisch ist, dass nur ein sehr geringer Teil (etwa 5 Prozent) in Energie umgewandelt wird, der Rest in Wärme.

Ein weiterer Punkt der zur Abschaffung der Glühbirne beigetragen hat, war die ineffiziente Nutzung der Energie. Eine Glühlampe braucht wesentlich mehr Watt als andere Lampen. Ausweichen kann man beispielsweise auf Energiespar- oder Halogenlampen.

Energiesparlampe und LED-Lampe vs. Glühbirne

Das Licht mancher Leuchtmittel ist im Vergleich zum Licht der gewöhnlichen Glühbirne oft sehr weiß und wirkt für manche Menschen etwas kalt. Mattiertes Glas bei den Leuchtmitteln oder auch bräunliches oder leicht goldiges Glas verleihen dem Licht optisch mehr Wärme.
Weißtöne werden für Büros oder Küchen empfohlen, um eine Atmosphäre, in der man sich konzentrieren kann, zu schaffen. Warme Farben sind hingegen in Wohn- und Schlafräume sehr beliebt, um ein heimeliges Gefühl zu erzeugen. Es gibt eine große Bandbreite an Leuchtmittel. Ob eine Energiesparlampe oder zum Beispiel eine LED Faden-Lampe das Richtige ist, entscheidet jeder für sich.
Bei hochwertigen Leuchtmitteln spart man tatsächlich Geld. Voraussetzung ist aber, dass man die Lampen nicht permanent ein- und ausschaltet. Wenn man dieser Anweisung folgt, halten die Lampen durchaus zehn Mal länger als gebräuchliche Glühbirnen.
Die gängige Glühbirne verbraucht mehr Energie als die Energiesparlampe, was bedeutet, dass sie mehrere Millionen Tonnen CO2 produziert. Dies wiederum begünstigt den Klimawandel.
Bei neueren Leuchtmitteln gibt es verschiedene Lichtfarben, welche von einem Extra Warmweiß bis hin zu einem Tageslichtweiß reichen.

Die Energiesparlampe wie auch die LED-Lampe erfreuen sich inzwischen sehr großer Beliebtheit. Das sehen wir auch jedes Jahr bei der Energiesparmesse in Wels, wo wir sie seit Jahren gegen Vorlage eines Gutscheins gratis verteilen. Auch 2020 wird es die Aktion wieder geben, denn eine Energiesparlampe kann man doch immer brauchen, oder?!
Der Energieverbrauch ist bei beiden Optionen etwa gleich sparsam. Um die richtige Wahl zu treffen kommt es vor allem darauf an, wo das Leuchtmittel zum Einsatz kommt und ob man warmes oder kaltes Licht bevorzugt.

Ausflugstipp: Erlebnis Welt Energie

Der Weg von der Petroleumlampe bis zur Glühbirne wird übrigens auch in der Erlebnis Welt Energie in Timelkam dargestellt. Neben der Geschichte der Glühbirne können Besucher mehr über Energie und Energiegewinnung erfahren. Die Erlebnis Welt Energie ist ein interaktives Museum, welches Geschichte erlebbar macht. Was es dort alles zu entdecken gibt erfahren Sie in unserem Blogbeitrag

Eine Reise durch die Zeit - Zu Besuch in der Erlebnis Welt Energie

Das Museum ist für Familien geeignet. Der Eintritt in die Erlebnis Welt Energie ist frei. Es wird um telefonische Terminvereinbarung gebeten. Alle Infos dazu finden Sie auf folgender Seite

Erlebnis Welt Energie