In Großarl sind die Zeiten der ungefähren Schneehöhenmessung vorbei! Auf der Skischaukel Großarl – Dorfgastein wissen die Pistenmacher auf den Zentimeter genau, wo wieviel Schnee liegt. Damit kann zielgerichtet für die Skifahrer bei Bedarf nachgeschneit oder die Pistenpräparierung verbessert werden. Möglich macht dies das Glasfaserinternet der Energie AG, über das vier Pistengeräte mit einem zentralen Geodatenserver verbunden sind.

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Nach zwei Jahren im Testphase gehen die Bergbahnen heuer in den Regelbetrieb. Das satellitengestützte Vermessungssystem NetFocus (www.netfocus.at) der Energie AG sorgt im Skigebiet für eine zentimetergenaue Schneehöhenermittlung. Somit können sowohl der Einsatz der Beschneiungsanlagen gezielt gesteuert als auch nicht notwendige Fahrten zur Pistenpräparierung vermeiden werden.

Schnee auf 73 Pistenkilometern optimal verteilen

Das Ziel ist, das Betriebsmittel Schnee so effizient wie möglich einzusetzen und auf den 73 Kilometer Pisten im Skigebiet möglichst so zu verteilen, dass alle Skifahrer ein optimales Pistenerlebnis genießen können. Das ist vor allem dann eine Herausforderung, wenn der natürliche Schneefall auf sich warten lässt und Frau Holle mit Kunstschnee unter die Arme gegriffen werden muss. Denn die künstliche Schneeerzeugung ist ein extremer Kostenfaktor. Die damit verbundenen Energiekosten machen rund ein Drittel des Skipasspreises aus.

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Und so funktioniert die Schneehöhenmessung via Glasfaser-Internet: Bevor die erste Schneehöhenmessung durchgeführt werden kann, muss das Skigebiet einmalig ohne Schneedecke vermessen werden. Das erfolgt mit einem Lasermessverfahren vom Hubschrauber aus. Es liefert zentimetergenaue Vermessungsdaten, aus denen dann ein exaktes Höhenschichtmodell erzeugt werden kann. Das ALS-System („Airborne Laser Scanning“, übersetzt: Laservermessung aus der Luft) wird von der Energie AG seit langem auch bei der Vermessung der Stauräume bei ihren Kraftwerken eingesetzt. Diese Daten werden dann mit den Vermessungsreferenzstationen, die ebenfalls von der Energie AG errichtet und betrieben wurden, abgeglichen.

Pistenraupen sind immer online

Beim Befahren des Skigebietes vermessen die vier Pistengeräte so das gesamte Skigebiet und erstellen automatisch ein Echtmodell der Skiregion. Im Cockpit weiß der Fahrer sofort, wie viel Schnee zwischen seinem Pistengerät und dem Untergrund liegt. Und zwar auf den Zentimeter genau.

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Grundlage für diese exakte Schneehöhenmessung ist eine zuverlässige Übertragung der Positionsdaten zum Vermessungskorrekturdienst. In Großarl erfolgt dieser Datenaustausch mit Lichtgeschwindigkeit über das Glasfasernetz der Energie AG. Die Daten werden permanent mit dem Geodatenserver abgeglichen und in Echtzeit in ein Schneehöhenprofil umgewandelt. Von diesem können dann die weiteren Bearbeitungsmaßnahmen abgeleitet werden.

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Trotz aller High-Tech Komponenten ist aber die Erfahrung und das Fahrgefühl der Raupen-Fahrer unverzichtbar: „Wir wissen nach dem intensiven Testbetrieb genau, worauf wir achten müssen und was uns die Daten sagen“, sagt Bergbahnen-Chef Josef Gruber. Somit ist der wichtigste Schritt getan, um im laufenden Betrieb erhebliche Einsparungen erreichen zu können.