Wir haben euch bereits von den The Mad Greyhounds erzählt. Vier Herren im Pensionsalter wollen beim Ultraradrennen Race Across America alles geben und den aktuellen Rekord brechen.
Ihr habt die Geschichte begeistert gelesen und uns ziemlich viele Fragen geschickt. Wir haben jetzt ein paar Antworten für euch.

Muss man ein wenig "Freak" sein um sich solche Strapazen anzutun?

"Die Fragestellung >sich antun< ist falsch. Wir tun uns nichts an. Wir fahren gerne Rad und das RAAM ist ein Abenteuer", heißt es aus dem Team. Das Rennen sei ein Gruppenerlebnis der besonderen Art mit tollen Landschaften und unvorhergesehenen Herausforderungen.

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Ist so ein Rennen auch eine Belastungsprobe für eure Freundschaft?

"Ja, das kann schon passieren. Wobei die Radfahrer während des Rennens nur wenig Kontakt miteinander haben" verrät uns Herbert Lackner. Wer nicht grade selber am Rad sitzt und sich auf das Fahren konzentriert versucht im Auto Kraft zu sammeln und sich zu erholen. Da wechselt das Team nicht allzu viele Worte. "Für die Crew ist das vielleicht schwieriger" meint Lackner. Das Team wird von einer 14 köpfigen Crew begleitet. Die verbringt deutlich mehr Zeit miteinander als die Fahrer.

Wie ist die allgemeine Stimmung?

Lukas Bichl, der die Facebook Seite des Teams betreut beschreibt die Stimmung als sehr gut. Ein wenig Anspannung sei freilich mit dabei, schließlich sei jeder konzentriert bei der Sache.

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Womit hattet ihr bisher am meisten zu kämpfen?

"Wirklich gravierend zu kämpfen hatte die Mannschaft bisher noch nicht" heißt es aus der Crew. Wer sich auf der Facebook Seite der Crataegutt Seniors powered by Energie AG die Fotos ansieht ahnt aber, dass Streckenteile wie die lange Wüste Arizonas doch ein wenig zäh sind und der Mannschaft viel abverlangt haben. Auch ein paar kleine Hoppalas scheint es schon gegeben zu haben. So wurde beispielsweise Gottfried Hinterholzer eine Weile aufgehalten, weil er kein Licht am Rad hatte und telefonisch niemanden erreichen konnte. Umso beeindruckender ist es, dass das Team trotz Hoppalas immer noch einen deutlichen Vorsprung auf die Konkurrenz aus Deutschland hat.

Ist bei so einem Rennen körperliche Regeneration möglich?

Bereits in unsrem ersten Beitrag zum RAAM haben wir berichtet, dass die Mannschaft einem sehr ausgefeilten Plan folgt. Teil dieses Plans sind auch die Schlafpausen. Die Mannschaft folgt einem Wechselrythmus von 8 Stunden Einsatz und 8 Stunden Pause für die Radfahrer. Da klappt das mit der Regeneration bislang ganz gut. Das bestätigt uns auch die Crew: "Die Racer fühlen sich nach den Ruhephasen eigentlich alle fit, in den Schichten selber merkt man schon Verschleißerscheinungen, da die Racer richtig Gas geben."

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Die Fahrer durchqueren die USA. Bekommt man da was von der Landschaft mit? Oder fokussiert man nur auf das Fahren?

Für Herbert Lackner ist das ganz einfach zu beantworten. Er nimmt nicht zum ersten Mal am RAAM teil, kennt die Strecke bereits. Solang man auf dem Rad sitze, bekomme man natürlich was von der Landschaft mit. Aber im Auto versuche man zu regenerieren erfahren wir von der Mannschaft.
Bei der Crew, so erzählt uns Lukas Bichl, sei das vermutlich ein klein wenig anders. "Wir schauen schon auf die beeindruckenden Landschaften und sind dankbar hier dabei sein zu dürfen" schreibt er uns über Facebook.

Was war das bisherige Highlight?

Mal abgesehen vom Start und den spektakulären Landschaften war wohl es wohl für alle ein besonderes Highlight bei Time Station 6 in Congress, AZ zu erfahren, dass die Mannschaft auf Rekordkurs liegt. Man kann sich vorstellen, wie sehr das nicht nur die Racer, sondern auch die Crew beflügelt hat.

Nach wie vor liegen Herbert, Gottfried, Josef und Lothar gut in der Zeit. Wir verfolgen den Fortschritt weiterhin über das Live-Tracking ( -> T404) und halten die Daumen fest gedrückt.