Sind Elektroautos teurer?
In der Anschaffung sind Elektroautos zunächst teurer. Allerdings gibt es staatliche Förderungen für Elektroautos, die von Firmen und Privatpersonen bei der Anschaffung und Nutzung von Elektroautos beantragt werden können. Viele der neuesten Modelle sind auf den Kilometer gerechnet schon günstiger als Autos mit Verbrennungsmotoren.
Welche Fahrzeug-Antriebe gibt es?
Neben konventionellen Benzin- und Dieselfahrzeugen wird unter folgenden alternativen Antrieben unterschieden:
Elektrofahrzeug (BEV – Battery electric vehicle)
Der Antrieb erfolgt ausschließlich über einen Elektromotor. Dieser bezieht die elektrische Energie aus einem Akkumulator im Auto. Eine sogenannte Rekuperationsbremse wandelt Bremsenergie in elektrische Energie um und lädt den Speicher. Reichweiten variieren je nach Akkukapazität. Modene E-Autos erreichen bereits eine Reichweite von 300 (Renault ZOE) bis 500 km (Tesla Model S)
Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeug (PHEV – Plug-in hybrid electric vehicle)
Das PHEV unterscheidet sich vom HEV durch höhere Akkukapazitäten und die zusätzliche Möglichkeit, den Akkumulator extern über das Stromnetz aufzuladen.
Hybrid-Elektrofahrzeug (HEV – Hybrid electric vehicle)
Ein HEV wird mit Elektromotor(en) und zusätzlichem Energiewandler angetrieben. Wie im BEV bezieht der E-Motor die Energie aus einem Akku, dieser hat jedoch lediglich geringe Kapazität und „rein elektrische“ Reichweite. Zudem ist das externe Aufladen des Akkus, etwa an einer Steckdose, nicht vorgesehen.
CNG-Fahrzeuge (CNG - Compressed natural gas bzw. NGV - Natural gas vehicle)
Ein CNG-Fahrzeug besitz einen Verbrennungsmotor, wecher mit einem methanhaltigen Gasgemisch betrieben wird. Dieses Gas kann aus unterschiedlichen Quellen stammen (Erdgas, Biogas, Power-to-Gas). Weiters ist meist ein Benzinreservetank verbaut.
Brennstoffzellenfahrzeug (FCEV – Fuel cell electric vehicle)
Das FCEV bezieht elektrische Energie aus dem Brennstoff (Wasserstoff oder Methanol). Ein Akku speichert überschüssig erzeugte Energie, ermöglicht dadurch die Rekuperation und entlastet die Brennstoffzelle von Lastwechseln.
Welche Fahrzeuge sind am Markt verfügbar?
Eine Fülle an Informationen über die neuesten E-Modelle, von der Reichweite bis zur Batterie und Motorleistung, finden Sie unter der Seite Marktüberblick Elektroautos.
Wie hoch sind die Anschaffungs- und Betriebskosten eines Elektroautos?
In der Anschaffung sind E-Autos zwar derzeit noch teurer als jene mit Verbrennungsmotoren, jedoch amortisiert sich der Kauf oft innerhalb weniger Jahre aufgrund von Förderungen und einem günstigeren Unterhalt. Der Umstieg auf ein abgasfreies E-Auto senkt nicht nur die Belastung für das Klima und Gesundheit, sondern schont letztlich auch die Geldbörse: E-Auto-Besitzer spare lt. Faktencheck E-Mobilität des Klima- und Energiefonds im Schnitt 600 bis 750 Euro an Treibstoffkosten pro Jahr. Zusätzlich senken deutlich geringere Kosten für Versicherung und Wartung die laufenden Kosten deutlich. Elektroantriebe haben weniger unter Verschleiß leidende Fahrzeugteile, z.B. Kupplung und Getriebe, und eine längere Lebensdauer. Reine Elektroautos haben zudem keinen Auspuff, benötigen keine Schalldämpfung, Katalysatoren und Partikelfilter. Ölwechsel und Abgasuntersuchungen entfallen. Erfahrungsberichte zeigen, dass Elektroautos in der Wartung rund 35% günstiger sein können.
Informationen zu den Preisen, Anschaffungsförderungen und Steuer- sowie weiteren Vorteilen finden Sie auf der Seite Modelle, Vorteile und Förderungen.
Wie umweltfreundlich sind E-Fahrzeuge?
Die großen Vorteile des E-Autos sind die Effizienz und daraus folgend der geringere Energieverbrauch sowie die lokale Emissionsfreiheit. Die Voraussetzung ist die Verwendung von Strom aus erneuerbaren Energieträgern – das ist in Österreich gegeben. Der Wirkungsgrad des modernen E-Autos liegt bei 60 Prozent, der eines Verbrenners bei ca. 16 Prozent. Das macht die hohe Energieeffizienz deutlich. Wird Strom aus erneuerbaren Quellen „getankt“, ist man im Betrieb sogar CO2-frei unterwegs. Selbst effizienteste Verbrennungsmotoren sind davon meilenweit entfernt. Darüber hinaus verursacht das E-Auto gerade bei niedrigen Geschwindigkeiten, die in Städten und Ortsgebieten gefahren werden, deutlich weniger Lärm.
Gibt es Förderungen für E-Fahrzeuge?
Abhängig vom jeweiligen Bundesland gibt es in Österreich unterschiedliche Fördermodelle für den Ankauf von Elektro- oder Plug-in Hybridfahrzeugen. Eine gute Übersicht zu den Förderungen finden Sie auf der Seite Modelle, Vorteile und Förderungen.
Was ist die Reichweite moderner E-Fahrzeuge?
Die Reichweite moderner E-Fahrzeuge hängt im Wesentlichen vom jeweiligen Modell ab. Eine große Rolle spielen lt. Faktencheck E-Mobilität zudem der Fahrstil und die Außentemperatur. Als Richtwert: Gute Mittelklasse-PKW haben derzeit eine realistische Reichweite von 250 bis 350 Kilometern. Durch immer leistungsfähigere Akkumulatoren kann ein Elektroauto heute jedoch schon Reichweiten von über 500 Kilometern erreichen.
Das E-Auto kann auch einfach zwischen Kurzstrecken am Arbeitsplatz oder in der Garage geladen werden – womit noch mehr Reichweite zur Verfügung steht. Plug-in Hybridautos, mit zusätzlichem Verbrennungsmotor, stehen herkömmlichen Autos in der Reichweite um Nichts nach.
Wieso bekomme ich ein Grünes Kennzeichen für mein E-Fahrzeug?
Neu zugelassene E-Autos erhalten ein Kennzeichen mit grüner Schrift. Besitzer bereits angemeldeter Elektrofahrzeuge können ihre Nummerntafeln bei der Zulassungsstelle austauschen. Der Umstieg auf die grüne Nummerntafel ist nicht verpflichtend, alte Kennzeichen bleiben gültig. Es ist auch weiterhin auf Wunsch möglich, statt der grünen Nummerntafel ein normales Kennzeichen für das Elektroauto zu beantragen. Der Austausch der Kennzeichen erfolgt über die jeweilige Zulassungsstelle.
Die grüne Nummerntafel hat den gleichen Preis wie das herkömmliche Kennzeichen und gilt für alle reinen Elektro- und Brennstoffzellenautos und kleinere einspurige E-Kraftfahrzeuge. Grüne Wechselkennzeichen können nur angemeldet werden, wenn beide Fahrzeuge Elektrofahrzeuge sind.
Besitzer von Elektroautos dürfen in einigen Städten in der Kurzparkzone gratis parken. Details und Übersichten dazu finden Sie auf der jeweiligen Homepage der Stadt/Gemeinde.
Die grünen Taferl erleichtern es auch Gemeinden, weitere Anreize für E-Autos, E-Lastwägen und E-Busse zu schaffen und diese über einen Blick auf das Kennzeichnen einfach zu kontrollieren. Für Lieferdienste, die auf eine E-Flotte setzen, könnte dies etwa länger erlaubte Lieferzeiten oder reservierte Stellplätze bedeuten. Des Weiteren sind Fahrzeuge mit grünem Kennzeichen oft von den immissionsbedingten Geschwindigkeitsbeschränkungen (IG-L) ausgenommen.