Oberösterreich bietet unzählige Ausflugsziele und gerade in der jetzigen Zeit und den Sommermonaten lockt das vielfältige Angebot in der Natur. Viele der Kraftwerksstandorte der Energie AG OÖ sind beliebte Naherholungsgebiete und werden für Spaziergänge, Wanderungen oder Radtouren genutzt.
Im Zentralraum, wo ich zu Hause bin, finden sich jede Menge interessanter und lohnenswerter Ausflugsziele. An einem sonnigen Sonntagvormittag habe ich mit meiner Familie eines davon erkundet.
Traunradweg: an der Traun ostwärts
Unweit meiner Heimatgemeinde gibt es einen schönen Rad-Rundweg, der gleich zwei unserer Kraftwerke im Zentralraum verbindet - das Kraftwerk Marchtrenk mit dem Kraftwerk Traun-Pucking. Beide wurden in den 80ern erbaut und stellen seitdem in der Region die Stromversorgung sicher.
Die rund 25 km lange Strecke ist mit Kindern gut zu bewältigen, da sie eben und vor allem der „Traunweg Nord“ großteils im Schatten der hochgewachsenen Bäume der Traun-Auen verläuft. Da ist es auch bei höheren Temperaturen angenehm kühl.



Ein Stück des Radweges ist sogar Teil des österreichischen Jakobsweges. Anlässlich des 100jährigen Bestehens der Pfadfinderbewegung wurde der Rundweg auch zum „Radweg für den Frieden“ erkoren, wo die österreichischen PfadfinderInnen ihren Werdegang an 10 Stationen präsentieren.
Gestartet haben wir unsere Rundfahrt in Marchtrenk. Gleich unterhalb der Traunbrücke beim Gasthaus Ufermann findet man ausreichend Parkplätze.
Der asphaltierte Weg führt nun immer entlang der Traun in Richtung Linz - man kann ihn wie wir mit dem Rad aber auch gut mit Rollerskates oder Scootern befahren. Für Fußgänger gibt es einen eigenen Weg, der oberhalb der Radstrecke immer entlang der Dammkrone führt.

An der Strecke gibt es immer wieder schöne Plätze zum Ausrasten und genug Einkehrmöglichkeiten wie zum Beispiel in Hörsching die Gasthäuser Cagitz, Linimayr oder Roithmeier.
Erholungsgebiet Oedtersee
Bevor wir das Kraftwerk Pucking erreicht haben, machten wir noch einen Abstecher zum nahegelegenen Oedtersee. Dieser Grundwasser-Badesee bietet neben einem erfrischenden Bad noch viele Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben: gemütlich bei einem Picknick oder mit Action im Motorik- Bike- oder Skatepark.








Vom Oedtersee aus ist man in wenigen Minuten beim Kraftwerk Pucking. Dort geht es über den Fußgängerübergang auf den „Traunweg Süd“.
Entdeckungstour beim Kraftwerk Pucking
Beim Kraftwerk selbst gibt es das „Kulturplatzerl“ zu entdecken. Bei den Aushubarbeiten 1980, anlässlich des Baus vom Kraftwerk Traun-Pucking, stießen Bauarbeiter auf zahlreiche Fossilien. Einer der bedeutendsten Funde war ein großformatiges Fossil eines Mondfisches, das jetzt im Naturhistorischen Museum in Wien ausgestellt ist. Mondfische oder auch Molas genannt, leben noch heute in warmen Meeren Asiens, Afrikas und Australiens. Vor 25 Millionen Jahren ist dieser Riesenfisch auch in Oberösterreich geschwommen. Im Alpenvorland, das zu dieser Zeit ein Meerestrog war, dürfte das Tier damals verendet sein.
Der Skulpturenpark zeigt heute diese Mondfische, um die Funde und das Wissen über deren naturhistorische Bedeutung auch für die Bevölkerung und insbesondere für Schulklassen sichtbar zu machen.






Nach einer kurzen Pause am Wasser geht es auf der südlichen Strecke nun zurück nach Marchtrenk. Auch hier gibt es entlang der Route empfehlenswerte Einkehrmöglichkeiten: in Pucking den Gasthof Mayr und das Gasthaus Steindl, das besonders für seinen schönen und gemütlichen Gastgarten bekannt ist.





In Marchtrenk erreichten wir das Kraftwerk gerade rechtzeitig, als eine Schleuse geöffnet war. Meine Kinder staunten, wie das Wasser mit tosendem Rauschen in die Tiefe schoss. Angenehmer Nebeneffekt: die Gischt, ein herrlich erfrischender Sprühnebel.
Besonderheiten rund um das Kraftwerk Marchtrenk
Rund um dieses Kraftwerk gibt es auch Besonderheiten zu entdecken. Ein Kollege hat beim Kraftwerk eine Bienenhütte errichtet, ein Bienenlehrpfad ist in Planung. Ein neuer Abenteuerspielplatz und ein gemütliches Rastplatztl mit Mostbankerl und Mosttisch wurden mit Hilfe der Energie AG errichtet.



Entlang des letzten Stückes kann man noch den „Bewegungspfad“ der Stadtgemeinde Marchtrenk mit seinen vielfältigen Sport- und Spielstationen nutzen. Auch hier hat die Energie AG bei der Errichtung mitgewirkt. Nach rund 4 Stunden haben wir dann unseren Ausgangspunkt der Rundfahrt erreicht!
Tipps am Rande
Wenn man noch Energie und Zeit übrig hat, kann man bei der nahegelegenen Marchtrenker Freizeitanlage jede Menge erleben. Neben dem Freibad gibt es einen Minigolf-Platz. Außerdem kann man sein Gleichgewicht im Slackline-Park austesten, sich im Biketrail versuchen oder an den Fitnessgeräten trainieren.
Was auch noch interessant ist: der Römerradweg führt von Marchtrenk aus weiter nach Wels, wo wir an einem weiteren Standort der Energie AG – der Welser Müllverbrennung - vorbeikommen.
Ich hoffe ich habe bei einigen Lust auf diese Radlrunde geweckt und wünsche allen viel Spaß beim selber entdecken!