Dabei nützte „Vinc“ seine Startnummer eins ideal. Er setzte mit einer starken Linie eine starke Bestzeit ins Ziel, an der sich bis zur Nummer neun alle Ski-Asse die Zähne ausbissen. Topfavorit Kjetil Jansrud übernahm die Führung, Landsmann Aleksander Kilde landete mit einem Patzer über den letzten Übergang hauchdünn dahinter.
Doch dann kamen die Kanadier. Erik Guay lieferte eine taktische Meisterleistung, dosierte über die Schlüsselstelle Mauer-Sprung und holte sich überraschend die Goldmedaille. Guay verwies Jansrud um 46 Hundertstel auf Rang zwei. Mit der Nummer 26 fuhr Manuel Osborne-Paradis als Dritter aufs Stockerl. „Das ist eigentlich nicht meine Spezialdisziplin“, lachte der Kanadier.
Kriechmayr fehlten schließlich 34 Hundertstel aufs Podest.
„Es war keine schlechte Fahrt. Sicher meine beste in der Saison“. Mit Startnummer eins war er bei einer schwierigen Sicht der Testpilot: „Aber ich bin heuer schon oft mit hohen Nummern gefahren und habe es vergeigt. Da habe ich mir gedacht: Mit eins wird es schon passen.“
Die weiteren Österreicher enttäuschten. Hannes Reichelt kam auf Rang zehn, Max Franz mit einem schweren Patzer auf den 13. Rang. „Blöd gegangen. Das war der gleiche Fehler wie gestern im Training“, ärgerte sich der Kärntner. Marcel Hirscher kam auf dem zügig gesetzten Kurs nicht ins Spitzenfeld. „Ich hab vieles probiert, rausgeschaut hat dabei gar nichts.“ Matthias Mayer schied aus.
Jetzt qualifizierte sich der 25 Jährige Energie AG Sportler für die WM-Abfahrt am kommenden Samstag in St. Moritz. Er lässt seine beiden „Rivalen“ Matthias Mayer & Romed Baumann klar hinter sich.
Gratulation Vinc – die Abfahrt kann kommen!
Mehr über Vincent Kriechmayr