Wo sollen Elektrofahrzeuge geladen werden?
Da das Laden in der Regel deutlich länger dauert als das Betanken mit Flüssigkraftstoff, werden Elektrofahrzeuge zumeist an jenen Orten geladen, an denen das Fahrzeug ohnehin längere Zeit steht. Damit also vor allem Zuhause (in einer Garage oder auf einem Stellplatz), am firmeneigenen Parkplatz und am Arbeitsplatz.
Kann an der privaten Steckdose zu Hause aufgetankt werden?
Die meisten Elektroautos verfügen über Ladekabel inklusive Netzteil, mit dem an jeder normalen Steckdose aufgeladen werden kann. Dieses ist nicht für die Dauerbelastung über Stunden geeignet. Für sicheres und schnelleres Laden, empfiehlt es sich, eine Wallbox (fixe Wandladestation) mit Typ 2 – Stecker zu installieren. Dadurch kann je nach Ladetechnologie des E-Autos bis zu 10x schneller als mit der Schukosteckdose der Akku geladen werden.
Die Energie AG unterstützt ihre Kunden mit mehreren Wallboxvarianten, die für den jeweiligen Einsatzbereich abgestimmt sind.
Mehr unter Wallbox – Ladestation für Private und Unternehmen.
Wie lange braucht ein E-Auto, bis es vollständig aufgeladen ist?
Viele verschiedene Faktoren spielen für die Ladedauer eine Rolle. Dabei wesentlich sind der aktuellen Ladestand, die Batteriekapazität und die Ladeleistung.
In der Regel muss ein E-Auto über mehrere Stunden angeschlossen und aufgeladen werden. Für 40 km Fahrdistanz (entspricht in etwa der durchschnittlichen täglichen Fahrleistung in OÖ) muss mit einer Ladezeit von 2-3 Stunden an der Wallbox mit 3,7 kW Ladung oder mit ca. 45 Minuten an der Wallbox mit 11 kW gerechnet werden.
Für eine Abschätzung der Ladedauer muss jedoch beachtet werden, dass sowohl das Fahrzeug als auch die Ladeinfrastruktureinrichtung (Wallbox, Steckdose etc.) die entsprechende Ladeleistung bzw. den entsprechenden Standard unterstützen.
Gibt es genug Strom fürs e-mobile Fahren?
Elektro-Autos fahren energieeffizienter als ihre Verbrenner-Kollegen, deswegen wird der Stromverbrauch nicht 1:1 mit der im fossilen Bereich eingesparten Energie steigen. Im Gegenteil: mit Elektromobilität kann der österreichische Gesamtenergieverbrauch gesenkt werden.
Derzeit weißt Österreich einen Gesamtstromverbrauch von rd. 80 TWh Strom auf. Der in Zukunft für E-Autos prognostizierte Stromverbrauch (bei rd. 200.000 E-Autos für 2022 bis 2025) würde ca. 500 GWh ausmachen. Das bedeutet, dass der Strom für E-Autos im Zeitraum 2022 bis 2025 weniger als ein Prozent des aktuellen, gesamten Strombedarfs ausmachen würde. Dieser Strombedarf könnte durch den Ausbau erneuerbarer Energieträger wie Wind und Photovoltaik gedeckt werden.
Alleine das 4,3 MW-Solarkraftwerk am Solar Campus der Energie AG in Eberstallzell, könnte Strom für 1.800 Elektroautos erzeugen.
Kann ich mein Elektroauto mit Strom aus meiner Photovoltaik-Anlage laden?
Wenn der Strom der Photovoltaikanlage im eigenen Haushalt verwendet wird, kann das Elektroauto mit geeigneter Wallbox und Steuereinheit (Smart-Home-Einheit) synchron zur Stromgewinnung geladen werden. Falls die Photovoltaikanlage jedoch nicht vor Ort ist oder den gesamten produzierten Strom im Austausch gegen einen attraktiven Tarif einspeist, kann der Strom nicht verwendet werden.
Fahrzeuge als Energielieferant im Netz oder was ist ein V2G?
Ein V2G oder „Vehicle to Grid“ ist ein Konzept, nach dem ein E-Auto auch als Stromspeicher fungieren kann: Dabei wird die Batterie der E-Autos dann aufgeladen, wenn der Strompreis günstig ist oder eine Überproduktion an elektrischem Strom erfolgt. Wenn dagegen das Angebot an elektrischer Energie die Nachfrage nicht erfüllen kann oder der Strompreis besonders hoch ist, wird der Strom aus der Batterie der E-Autos direkt ins öffentliche Netz eingespeist.
Der große Vorteil bei diesem Konzept: Autofahrer können so durch den Preisunterschied des Stromes zu den unterschiedlichen Uhrzeiten Geld verdienen, andererseits können die Stromversorger ihrerseits damit Nachfrageschwankungen auffangen. Diesen Vorteilen stehen aber auch Nachteile gegenüber (zusätzliche Alterung der Batterien, Verlust der Garantie, höhere Anforderungen an die Ladeinfrastruktur, mangelnde Kostenvorteile), sodass das Konzept noch einige Jahre zur praktischen Umsetzung benötigen wird.
Wo finde ich die passende Ladestation in Österreich?
Die Energie AG betriebt derzeit etwa 300 öffentliche Ladepunkte in Oberösterreich, darunter etwa 20 DC-Schnellladepunkte mit 50/75 kW Ladeleistung.
Weitere Informationen zum Ladenetz
Weiters kooperiert die Energie AG mit anderen Ladestationsbetreibern, bei denen die Ladekarte akzeptiert wird. Unter www.ladestellen.at finden Sie ein umfangreiches Ladestationsverzeichnis.
Die Ladestationen der Energie AG finden Sie außerdem auf dieser interaktiven Karte.
Welche Stecker gibt es im Bereich der öffentlichen Ladestationen?
Mittlerweile haben sich die sogenannten Typ2-Stecker durchgesetzt. Mit ihnen kann ein- oder dreiphasig mit verschiedenen Stromstärken und mit Wechselstrom (AC) geladen werden. So sind Leistungen von 3,7 über 11 und 22 kW möglich.
Zusätzlich werden an öffentlichen Ladestationen auch Combo-Stecker (Combined Charging System - CSS) und CHAdeMO-Stecker verwendet mit denen eine schnellere Gleichstromladung (DC) möglich ist. Der CHAdeMO-Stecker wurde in Japan entwickelt und erlaubt Ladevorgänge bis zu 150 kW. Der CCS-Stecker ergänzt den Typ 2-Stecker mit zwei zusätzlichen Leistungskontakten um eine Schnellladefunktion und unterstützt AC- und DC-Laden mit bis zu 350 kW.
Wie komme ich zu Ökostrom? Bin ich mit dem Produkt der Energie AG für eine Förderung berechtigt?
Mit einem reinen Ökostromprodukt der Energie AG (z.B. „Wasserkraft“) sind sie für Förderungen nach §5 Abs.1 Ökostromgesetz berechtigt. Sie benötigen nicht auf ein anderes Stromprodukt (Ökostromprodukt nach Händlerlabel) zu wechseln. Für die Bestätigung der Stromkennzeichnung reicht für die Landesförderung die Stromrechnung als Beilage zum Förderungsantrag aus. Auf dieser Stromrechnung geht die Stromzusammensetzung hervor. Für die Bundesförderung muss dieses Formular von Ihrem Stromlieferanten ausgefüllt werden. Ist die Energie AG Ihr Stromlieferant, so senden Sie das Formular bitte an service@energieag.at, um es bestätigen zu lassen.