Emissionsdaten der thermischen Verwertungsanlage Wels werden hier regelmäßig zur Verfügung gestellt.
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Thermische Abfallverwertung Wels

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Entstehung


Bereits seit 1995 betreiben wir am Standort Wels eine thermische Abfallverwertungsanlage. Diese ist das Herzstück der Oberösterreichischen Müll-Lösung und verarbeitet in zwei Linien mehr als 300.000 Tonnen Restmüll pro Jahr. Wir bleiben dem Konzept einer umweltgerechten Entsorgung treu und leisten unseren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Dabei kann der Fernwärmeausbau des Nord- und Südrings der Stadt Wels von 2008 und 2022 angeführt werden. Das Großprojekt bringt Wels beim Umstieg von fossilen Energieträgern auf nachhaltige Energieformen österreichweit in eine Vorreiterrolle. Wir nutzen die vorhandene Wärme der Abfallverwertung – ohne jeden weiteren Verbrennungsprozess. Dies verdeutlicht unseren Wandel vom reinen Entsorgungsunternehmen hin zum Energieversorger. Zudem verfügen wir an unserem Standort seit Jahren über ein Biomonitoring-Verfahren, das klar belegt: Der Betrieb der thermischen Abfallverwertungsanlagen ist umweltverträglich!

Zum Biomonitoring



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Virtuelle Einblicke


Sie möchten wissen, wie unsere thermische Abfallverwertungsanlage funktioniert und welche weiteren Anlagen es an unserem Standort in Wels gibt? 

In diesem virtuellen Rundgang sehen Sie nicht nur eine Aufnahme des kompletten Areals aus der Vogelperspektive, sondern Sie können auch den kompletten Verbrennungsvorgang begleiten. Von der Anlieferung des Abfalls bis zur Strom- und Wärmeauskopplung wird alles genau beschrieben und in Kurzvideos erklärt.

Hier geht’s zum Rundgang!

Unsere Anlage im Überblick

Anlieferung im Müllbunker

Nachdem der LKW die Waage passiert hat, wird dieser der entsprechenden Anlage zugewiesen. Hausabfälle werden direkt im Müllbunker abgekippt, während Gewerbemüll und sperrige Abfälle in der Mechanischen Sortierung vorzerkleinert werden. 

Thermische Verwertung

Die Abfälle werden mithilfe eines Krangreifers der thermischen Verwertung zugeführt. Bei Temperaturen von bis zu 1200°C verbrennt der Abfall vollständig - übrig bleibt inerte Schlacke.

Dampferzeugung

Die bei der Verbrennung entstehenden Rauchgase werden durch den Abhitzekessel geleitet. Dem in den Rohren befindlichen Wasser wird so lange Wärme zugeführt, bis es verdampft.

Turbine

Der überhitzte Dampf wird der Turbine zugeführt. In dieser wird mit einer geregelten Entnahme Fernwärme ausgebunden bzw. durch den nachgeschalteten Generator Strom erzeugt. 

Rauchgasreinigung

Die Verbrennungsgase durchlaufen eine fünfstufige Rauchgasreinigung. Das gereinigte Rauchgas wird anschließend über den Kamin in die Umgebungsluft abgeführt, die Abgaswerte werden permanent überwacht und durchgängig dokumentiert.

Abwasserreinigung

In diesem mehrstufigen System werden die Abwässer aus den Rauchgaswäschern gereinigt. 

Drei Säulen der Anrainer:innenbeteiligung


Nach 32 Jahren des Bestehens der Umweltkommission markierte die 105. Sitzung im Oktober 2024 einen Abschluss und gleichzeitig einen Neubeginn: Die bisherige Umweltkommission und die bisherige Anrainerveranstaltung wurden in das neue Beteiligungsformat des Anrainer:innendialogs zusammengeführt. Damit soll auch in Zukunft die bestmögliche Einbindung der Menschen rund um die Anlage gewährleistet werden. Am 14. November 2024 erfolgte der Startschuss zur Zukunftsausrichtung der Anrainer:innenbeteiligung der Energie AG Umwelt Service am Standort Wels. Bei der ersten Anrainer:innendialog-Veranstaltung wurden den interessierten Besucher:innen die drei Säulen dieses Modells vorgestellt. Diese sind:

  • Anrainer:innendialog: Die Zusammenführung aus bisheriger Umweltkommission und bisheriger Anrainerveranstaltung bildet die Informations- und Dialogdrehscheibe auf persönlicher Ebene. Bei zwei Veranstaltungen im Jahr stellen die eingeladenen Anrainer:innen aus der Pernau, Schafwiesen, der Schießstatt und Schleißheim über die Webseite oder persönlich bei der Veranstaltung Fragen, bringen Anliegen vor und erhalten Standort-Informationen aus erster Hand. Ebenfalls Bestandteil sind die Berichte der Anrainervertreter. Kurzprotokolle zu diesen Veranstaltungen sind auf der Website öffentlich einsehbar.
  • Magazin "Im Dialog": Das neue Magazin ergeht an die Haushalte im Umfeld der Anlage und bietet zusätzlich zu standortspezifischen Artikeln auch Einblicke in die Gesamtstruktur der Energie AG Umwelt Service sowie zur Anrainer:innenbeteiligung inkl. Kontaktmöglichkeiten.
  • Digitale Kanäle: Relevante Standortinformationen nahezu in Echtzeit verfügbar zu machen – das ist das Ziel der neuen Website und des Newsletters, der bald verfügbar ist. Einen Einblick in dieses digitale Informationsmedium wird es bei der nächsten Anrainer:innendialog-Veranstaltung im März 2025 geben.

Im Dialog - Frühling 2025

Kurzprotokoll - 2. Anrainer:innendialog

Unabhängig davon, ob ein Besuch der Anrainer:innendialog-Veranstaltung möglich ist oder nicht, werden durch diese Neuaufstellung Informationen für alle verfügbar gemacht. Die drei Formate stehen absolut gleichberechtigt nebeneinander und tragen gemeinsam das neue Modell der Anrainer:innenbeteiligung. Sie verstehen sich zudem als „lernendes System“, weshalb einzelne Anpassungen noch möglich sind.


Anrainer:innendialog


Beiliegend können Sie sich für den nächsten Anrainer:innendialog am Mittwoch, 2. Juli 2025 anmelden. Bei dieser Veranstaltung informieren wir Sie über aktuelle Entwicklungen und Vorhaben am Standort. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, Ihre Fragen einzumelden. 



Aktuelles vom Standort


Anlagenstatus:

 

Derzeit befindet sich die Verbrennungslinie 2 in Revision. Diese wird voraussichtlich bis Montag, 7. Juli dauern.

 

Die Verbrennungslinie 1 wird von Samstag, 21. Juni bis voraussichtlich Mittwoch, 25. Juni aufgrund eines Rostschadens abgestellt

Emissionsdaten


Hier finden Sie die aktuellen Emissionsdaten zu unseren thermischen Verwertungsanlagen in Wels:

Linie 1_TMW_

Linie 2_TMW_

Wochenberichte Linie 1_

Wochenberichte Linie 2_



Häufig gestellte Fragen


Welche Abfälle werden in Wels thermisch verwertet? Wird hier auch der „Gelbe Sack“ verbrannt?

In der thermischen Abfallverbrennungsanlage Wels werden ausnahmslos nicht gefährliche Abfälle, Gewerbe- und Sperrmüll sowie Restmüll, aufbereitet und thermisch verwertet. Der Gelbe Sack wird definitiv nicht in Wels verbrannt, entgegen vieler Leute Meinung. Der gelbe Sack wird in speziellen Anlagen nach Qualität sortiert und dann entsprechend einem Recycling zugeführt, minderwertige Kunststoffe werden als Ersatzbrennstoff zur Substituierung fossiler Brennstoffe eingesetzt.

Woher bezieht die thermische Verwertungsanlage Wels ihre Abfälle?

Jährlich werden rund 300.000 Tonnen Abfälle am Standort behandelt. Mehr als dreiviertel der angelieferten Abfälle kommen aus Oberösterreich und die weiteren Mengen stammen von benachbarten Bundesländern. 

Brennt der Abfall von selbst oder benötigt es zusätzlichen Brennstoff?

Entgegen vielen Behauptungen benötigt es im Regelbetrieb keinen Einsatz von Gas oder Heizöl. Lediglich bei sehr niedrigem Heizwert (z. B. bei feuchtem/nassem Abfall) oder beim An- und Abfahrbetrieb der Anlagen wird ein Zusatzbrennstoff benötigt. Im Normalbetrieb brennt der Abfall mit einem durchschnittlichen Heizwert von ca. 11 MJ/kg von selbst.

Ist die thermische Verwertung umwelt- oder gesundheitsschädlich?

Entgegen vielen Mythen und dem immer noch negativ behafteten Image, kann diese Frage mit einem klaren NEIN beantwortet werden. Die Emissionen der Anlagen liegen durch den hohen Stand der Technik der Filteranlagen bei meist einem Bruchteil der vorgegebenen Grenzwerte. Für thermische Abfallbehandlungsanlagen gelten sogar strengere Grenzwerte als für die meisten anderen Industrieanlagen. Sogar die Textilien, die von uns allen getragen werden, dürfen einen höheren Schadstoffgehalt aufweisen.

Wieso benötigt man überhaupt eine thermische Abfallverwertung?

Es gibt vielerlei Gründe, weshalb eine thermische Abfallverwertung notwendig ist:

  • Vermeidung der Deponierung von unbehandelten Siedlungsabfällen und somit auch eine Emissionsreduktion (Treibhausgaspotenzial von Methan durch Deponierung ist 28x höher als CO₂ durch thermische Abfallverwertung)
  • Reduktion des benötigten Deponievolumens um 90%
  • Die Verbrennung von Abfällen ersetzt fossile Brennstoffe durch Umwandlung in nachhaltige Energie in Form von Strom und Wärme
  • Entsorgung umweltgefährdender Stoffe
  • Hygienisierung der Abfälle (z.B.: Krankenhausabfälle)
  • Katastrophenhilfe: Bei Epidemien oder Umweltkatastrophen kann der entstehende Abfall fachgerecht entsorgt werden (Überschwemmungen, Unwetter) 
  • Rückgewinnung von wertvollen Metallen von Verbrennungsrückständen
Warum "raucht" der Kamin an manchen Tagen und an anderen nicht?

Die Sichtbarkeit von Rauchgasen aus unserem Kamin hängt stark von den Wetterbedingungen und insbesondere von der Umgebungstemperatur ab. Bei Temperaturen unter etwa 7 °C werden die heißen Rauchgase beim Austritt in die kalte Außenluft rasch abgekühlt. Dadurch kondensiert der in den Abgasen enthaltene Wasserdampf zu feinen Tröpfchen, die als sichtbarer Dampf oder “Rauch” erscheinen. Dieses Phänomen ist vergleichbar mit dem Atem, der an kalten Tagen sichtbar wird.

 

Bei höheren Außentemperaturen hingegen bleibt die Temperaturdifferenz zwischen den Rauchgasen und der Umgebung geringer. Der Wasserdampf bleibt in gasförmigem Zustand und kondensiert nicht zu sichtbaren Tröpfchen. Daher erscheint der Rauch unter diesen Bedingungen unsichtbar.

 

Zusätzlich können Faktoren wie Luftfeuchtigkeit und Windverhältnisse die Sichtbarkeit der Rauchgase beeinflussen. Hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt die Kondensation, während Wind die Rauchfahne schneller verteilt und ihre Sichtbarkeit verringert.

 

Zusammengefasst wird der Rauch bei kälteren Temperaturen sichtbar, weil der Wasserdampf in den Abgasen schneller kondensiert und feine Tröpfchen bildet, die das Licht streuen und somit für das menschliche Auge sichtbar werden.

Weshalb wird der Abfall nicht recycelt?

Oberstes Ziel der Abfallwirtschaft ist die Vermeidung. Lassen sich Abfälle nicht vermeiden, sollen sie wiederverwendet werden (z.B.: Pfandsystem auf PET-Flaschen, Reparatur von Elektroaltgeräten). An dritter Stelle steht das Recycling (z.B. wird aus Altglas ein neuer Glasbehälter, aus Altpapier wird eine neue Zeitschrift). An vierter Stelle steht die Verwertung. Dazu gehört unter anderem die thermische Abfallverwertung, durch welche die Energie aus nicht mehr anderweitig verwertbaren Abfällen in umweltfreundlichen Strom und Wärme umgewandelt wird. Am Ende der Abfallpyramide steht die Beseitigung, welche nur als allerletzte Möglichkeit in Betracht gezogen werden soll. Unter Abfallbeseitigung versteht man den Prozess der ordnungsgemäßen und endgültigen Entsorgung von Abfällen, die nicht mehr weiterverwendet, recycelt oder verwertet werden können. Ziel der Abfallbeseitigung ist es, die Umweltbelastung zu minimieren und die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten.

Wie gehe ich mit Geruchswahrnehmung um?

Wir bemühen uns am Standort Wels unsere Arbeiten so zu erledigen, dass die Außenwirkung bestmöglich hintangehalten werden kann. Dennoch kann es zu störenden Wahrnehmungen (Geruch, Lärm, …) kommen. Für diesen Fall hat die Energie AG Umwelt Service Wels eine Rufnummer eingerichtet, über die Sie uns durchgehend erreichen und uns Ihre Wahrnehmungen mitteilen können. Unsere Mitarbeiter:innen gehen allen Anrufen direkt nach und geben nach Abklärung ehest eine Rückmeldung. Sie erreichen uns unter: +43 664 60 283 5800

Kann man mit Fernwärme auch Kälte produzieren?

Da im Sommer kaum Wärme benötigt wird, machen wir Strom daraus. Der wird an heißen Tagen auch über die Photovoltaik und anderen Energiequellen erzeugt. Deshalb gibt es unsererseits Überlegungen, Wärme in Kälte umzuwandeln. Ziel ist es, in einigen Jahren große Objekte, wie z.B. das Welser Klinikum, kühlen zu können.


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