Vorteile einer Wallbox zur herkömmlichen Steckdose
An einer Haushaltssteckdose kann ein Fahrzeug meistens mit ungefähr zehn Ampere (2300 W) geladen werden. Die Leitungen sind jedoch nicht für stundenlangen Betrieb ausgelegt, sodass im schlimmsten Fall zu verschmorten Steckdosen oder sogar Kabelbrand führen kann. Dauerhaft ein Fahrzeug an einer Haushaltssteckdose zu laden, ist deshalb nicht empfehlenswert. Eine ordnungsgemäß installierte Ladestation bedarf einer Zuleitungsprüfung durch den Elektriker, der Einmeldung beim Netzbetreiber (ebenfalls durch Elektriker) und einer fixen Montage. Zusätzlich hat eine Wallbox noch weitere Vorteile:
- Schnellere Ladung des Fahrzeugs (zumindest mit 3,7 kW statt nur mit 2,3 kW bei Ladung mit Schuko-Stecksystem, 60% schneller). Bei manchen Fahrzeugen auch bis zu 10x schnelleres Laden möglich (Renault ZOE, Smart electric, diverse Audi und Tesla Modelle).
- Energiezähleranzeige (c- und x-Serie)
- Ladesteuerung im Smart Home möglich
- Datenerfassung und Einbindung in Managementsystem optional
- Höhere Sicherheit durch überprüfte Hausinstallation und Wallbox, die durch den Ladecontroller die Ladung überprüft freigibt.
- Kabelverriegelung solange Fahrzeug versperrt ist (Kindersicherung, kein unbeabsichtigtes Abziehen des Steckers) - Funktion je nach Fahrzeugmodell
- Kabelaufhängung, einfache Handhabung
Welche Anschlussleistung ist sinnvoll?
Empfehlenswert ist ein Anschluss mit 11 kW (3-phasig, 16 A), der zumeist ohne Erhöhung der Haushaltsabsicherung möglich ist. Im Wohnbau ist eine Anschlussleistung von 22 kW kaum zielführend, da zumeist die Absicherung des Haushalts im Regelfall von 25 auf 35 A durch die Netzgesellschaft zu verstärken (Zusatzkosten von etwa 800 EUR) ist.
22 kW in Haushalten werden in den seltensten Fällen benötigt, da ausreichend Ladezeit zwischen zwei Fahrten für eine langsamere Ladung zur Verfügung steht. Im Durchschnitt werden pro Tag 40 km in Österreich mit einem PKW zurückgelegt. Somit ergibt sich ein Ladebedarf von ca. 8 kWh. Diese sind bei 11 kW Anschluss in unter einer Stunde geladen.
Eine 22 kW-Ladung macht bei Unternehmensstandorten dann Sinn, wenn höchste Verfügbarkeit von Renault ZOE, SMART e-drive oder bestimmten Tesla oder Audi Modellen gewünscht ist. Ansonsten reicht auch dort geringere Leistung aus.
ACHTUNG: Jeder Anschluss ist beim Netzbetreiber durch den Elektriker zu melden.
Nicht jedes E-Auto kann mit 11 oder 22 kW Drehstrom laden. Bitte beachten Sie den Unterschied zwischen Drehstrom- und Gleichstromladung!
Gibt es Förderungen für E-Ladestationen?
Für Unternehmen und Private stehen derzeit auch Fördermodelle für E-Ladestationen zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite Modelle, Vorteile und Förderungen.
Kann ich mit jedem Auto an der Wallbox laden?
Ja, jedes handelsübliche E-Auto kann mit einer Wallbox geladen werden, jedoch mit unterschiedlichen Ladeleistungen und Ladekabeln. Beachten Sie dazu die Maximalleistung Ihres Fahrzeugs.
- Für Fahrzeuge mit Typ1-Buchse am Fahrzeug (ältere Elektrofahrzeugmodelle) benötigen Sie ein Typ2-Typ1-Ladekabel
- Für Fahrzeuge mit Typ2-Buchse am Fahrzeug (Norm seit 2013) benötigen Sie ein Typ2-Typ2-Ladekabel